Welche Sicherheitsklassen gibt es bei Alarmanlagen – und welche ist für mich die richtige?

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Welche Sicherheitsklassen gibt es bei Alarmanlagen – und welche ist für mich die richtige?

In unsicheren Zeiten mit steigenden Kriminalitätsraten erfreuen sich Alarm- und Sicherungsanlagen in allen Einsatzfeldern wachsender Beliebtheit: industrielle Anlagen lassen sich damit ebenso ausstatten wie Geschäftsgebäude, öffentliche Einrichtungen und Privatimmobilien und -anwesen. Doch wer mit dem Gedanken spielt, sein Eigentum mit modernen Alarmanlagen zu sichern, wird angesichts der Vielfalt an Modelle und Normen sowie Sicherheitsklassen oft schier „erschlagen“.

 

Alarmanlage für das Eigenheim

Alarmanlage für das Eigenheim

 

Mit diesem Artikel möchten wir für Orientierung sorgen: Wir stellen die verschiedenen Sicherheitsklassen für Alarmanlagen – speziell für Einbruchmeldeanlagen (EMA) und Überfallmeldeanlagen (ÜMA) – vor und geben Tipps, für welches Einsatzfeld welche Art von Alarmanlage geeignet ist.

 

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  1. Inhalt dieses Ratgeber-Artikels:
    1. Die verschiedenen Klassifizierungen von Alarmanlagen

     

    I)-1 VdS-Klassifizierung der Alarmanlagen

    I)-1-1 Die Sicherungsklassen laut VdS

     

    I)-2 DIN EN-Klassifizierung für Alarmsysteme

    I)-2-1 DIN EN 50131 Grade

    I)-2-2 DIN EN Normen als Basis für Sicherungsrichtlinien

     

    I)-3 VSÖ-Klassen bei der Sicherheitstechnik

     

    1. Einsatzfelder für die verschiedenen Alarmanlagen-Klassen

    II)-1 Alarmanlagen für die private Absicherung

    II)-2 Alarmanlagen für Firmen und öffentliche Einrichtungen

    II)-3 Einsatzfelder für Alarmanlagen bei der Security-Arbeit

     

    • Alarmsysteme mit Infraschall- bzw. Luftdruckmessung

    III)-1 Interventionsdienste gegen Fehlalarme

 

Die verschiedenen Klassifizierungen von Alarmanlagen

Alarmsysteme für Einbruchmeldeanlagen (EMA), Überfallmeldeanlagen (ÜMA) und auch Brandmeldeanlagen werden in verschiedenen Sicherheitsklassen angeboten. Allerdings gibt es dabei kein einheitliches System, sondern verschiedene Standards.

Diese lassen sich auf den ersten Blick nur schwer miteinander vergleichen – was die Auswahl eines passenden Alarmsystems für den eigenen Bedarf nicht gerade einfach macht. Daher sollte man zunächst wissen, welche Einteilungen es bei den Sicherheitsklassen für Alarmanlagen gibt, woher diese Klassifizierungen stammen und welchen Sicherheitsgrad die verschiedenen Standards repräsentieren.

 

Die drei gängigsten Klassifizierungen für Alarmanlagen und Sicherheitssysteme sind folgende:

  • VdS Klassen
  • DIN EN 50131 Grade
  • VSÖ-Klassen

 

I)-1 VdS-Klassifizierung der Alarmanlagen

Eine der am häufigsten anzutreffenden Klassifizierungen  für Alarmanlagen ist das VdS-System. VdS steht für die VdS Schadenverhütung GmbH, welche zunächst als Verband der Sachversicherer geründet, im Jahr 1997 jedoch aus diesem als eigenständige Gesellschaft ausgegliedert wurde. Die VdS Schadenverhütung GmbH verleiht Zertifikate für einzelne Alarmanlagen-Komponenten oder komplette Systeme. Um eine VdS-Zertifizierung zu erhalten, müssen die Alarmsysteme eine umfangreiche Prüfung in den VdS-Laboren bestehen.

Für die Einschätzung der Wirksamkeit bzw. des Sicherheitsgrades einer Alarmeinrichtung hat die VdS Schadenverhütung GmbH eine hauseigene Klassifizierung entwickelt: die VdS Klassen A bis C.

 

VdS Klasse A: Diese Klassifizierung erhalten Alarmanlagen, die einen einfachen Schutz gegen Überwindungsversuche bieten. Die in solchen Systemen verbauten Sensoren bzw. Melde-Komponenten bringen eine mittlere Empfindlichkeit mit. In Klasse A fallen z. B. Einbruchmeldeanlagen (EMA) mit einfachen Bewegungsmeldern für die Überwachung von Wohnhäusern.

 

VdS Klasse B: Systeme mit Klassifizierung nach VdS Klasse B haben einen mittleren Schutz gegen Überwindungsversuche sowie eine mittlere Empfindlichkeit der Sensoren. Zusätzlich zu Absicherungswirkung der Klasse A müssen die Systeme mit Klassifizierung „B“ auch in der Lage sein, Fenster, Lichtkuppeln und sonstige Gebäudeöffnungen auf unbefugten Durchstieg zu überwachen. Zudem muss das Öffnen und Schließen von Außentüren überwacht werden. Dies ist z. B. mittels Magnetkontakten möglich.

 

VdS Klasse C: Um sich einen erhöhten Schutz gegen Überwindungsversuche inklusive integrierter Überwachung der sicherheitsrelevanten Funktionen zu sichern, sind Systeme mit VdS Klasse C die richtige Wahl. Die Sensoren und Melder haben eine erhöhte Empfindlichkeit, lösen also bei geringeren Impulsen bereits aus. Bei Klasse C schreibt die VdS eine vollständige Außenhautüberwachung sowie eine Fallenüberwachung im Inneren vor. Außerdem müssen Wände und Türen auf Durchstieg und Durchgriff überwacht werden.

 

I)-1-1 SH bis SG: Die Sicherungsklassen der VdS

Doch natürlich endet das VdS System für die Klassifizierung von Alarmsystemen nicht bei dieser vergleichsweise simplen A-B-C-Einteilung. Vielmehr setzen die Buchstaben nur den groben Standard und es lassen sich zusätzlich weitere Unterteilungen finden – die sogenannten VdS Sicherungsklassen. Diese tragen die Bezeichnungen SH1 bis SH3 und SG1 bis SG6.

Die Sicherungsklassen mit  dem Kürzel „SH“ stehen für die Klassifizierung „VdS-Home“. Dieser Standard ist vorrangig für Alarmsysteme im privaten Bereich entwickelt worden.

 

Die Sicherungsklassen mit dem Kürzel „SG“ hingegen werden für Alarmanlagen und Security-Komponenten für den gewerblichen Einsatz verwendet. Sie beschreiben in der Regel deutlich höhere Sicherheitsstandards als die SH-Klassen, da die Schutzansprüche in Firmen und öffentlichen Einrichtungen meist deutlich über denen im privaten Sektor liegen.

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I)-2 DIN EN 50131-Klassifizierung für Alarmsysteme

Neben dem VdS-Klassifizierungssystem ist das System nach DIN EN 50131 die gängigste Norm, anhand derer die Sicherheitswirkung von Alarmanlagen in Deutschland eingeordnet wird. Bei der DIN EN 50131 werden Alarmsysteme jedoch nicht nach Klassen, sondern nach sogenannten Graden eingeteilt.

 

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 I)-2-1 Das DIN EN 50131 Grade-System

Die DIN EN 50131 klassifiziert Alarmsysteme und -komponenten von Grad 1 bis Grad 4.

Bei Anlagen mit der Zertifizierung nach DIN EN 50131 Grad 1 ist ein grundlegender Schutz für Anlagen mit niedrigem Risiko abgedeckt. Diese Systeme haben eine begrenzte Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen, bieten jedoch eine schnelle Alarmierungszeit. Sie sollen gegen Gelegenheitsdiebe schützen.

 

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Alarmsysteme mit DIN EN 50131 Grad 2 sind für den Schutz gegen Einbruchsversuche mittels spezieller Ausrüstung gedacht – also gegen durchaus versierte Einbrecher gerichtet. Solche Anlagen sind widerstandsfähiger gegenüber Angriffen.

Systeme mit der Schutzklasse nach DIN EN 50131 Grad 3 sollen Gebäude gegen professionelle Einbrecher mit mechanischer und elektronischer Spezialausrüstung wappnen. Sie sind für Objekte mit hohem Risiko, wie beispielsweise Gewerbeobjekte oder Juweliergeschäfte, gedacht. Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Angriffen ist sehr hoch.

 

Die Königsklasse in Sachen Sicherheitsstandards bei Alarmanlagen nach der DIN EN 50131-Skala bilden Systeme mit Grad 4-Zertifizierung. Sie sind in hochsensiblen Einsatzbereichen anzutreffen, wie z. B. in Banken oder auch in Regierungsinstitutionen. Diese Anlagen sind mit Zusatzfunktionen wie beispielsweise biometrischen Zugangskontrollen und speziellen Alarmauslösesystemen ausgestattet. Sie sollen selbst gegen absolute Spezialisten unter den Einbrechern bestehen.

 

 I)-2-2 DIN EN Normen als Basis für Sicherungsrichtlinien

Die DIN-EN-Klassifizierung kommt übrigens häufig zur Anwendung, wenn es um die Festlegung von Sicherungsrichtlinien in Betrieben oder auch öffentlichen Einrichtungen geht. In diesen Richtlinien wird dann z. B. festgeschrieben, dass ein Gebäude mit einem Notausgangsverschluss gemäß DIN EN 179 oder mit Sicherheitsschränken gemäß DIN EN 14450 ausgestattet sein muss. Ziel solcher Richtlinien ist es, eine verbindliche Norm für die Sicherheit in einer Anlage oder einem Gebäude zu schaffen.

Durch die genaue Zuweisung zu den DIN EN-Normen kann man dafür sorgen, dass keine Unsicherheiten hinsichtlich der sicherheitstechnischen Ausstattung und Anforderungen aufkommen. Denn zu jeder EN-Norm lässt sich problemlos nachlesen, was genau sie in Sachen Sicherheitswirkung vorschreibt.

 

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 I)-3 VSÖ-Klassen bei der Sicherheitstechnik

Da in der Sicherheitswirtschaft und im allgemeinen Handel enge Beziehungen zum Nachbarland gepflegt werden und viele hiesige Unternehmen und Einrichtungen Alarmanlagen aus Österreich einsetzen, lohnt sich zum Thema Sicherheitsklassen bei Alarmanlagen durchaus ein Blick über den Tellerrand. Dort gilt die Klassifizierung des VSÖ als Standard. VSÖ steht für Verband der Sicherheitsunternehmen Österreichs.

 

Der VSÖ wendet zwei Klassifikationsarten an: die VSÖ-Sicherheitsstufen EN 0 bis EN 5 sowie die folgende Skala:

  • Privat/Standard (PS) – für geringe Schutzwirkung
  • Gewerbestandard Niedrig (GS-N) – für Bereiche mit geringem Risiko
  • Gewerbestandard Hoch (GS-H) – für Bereiche mit mittleren Sicherheits- und Einbruchsrisiken
  • Werteschutz (WS) – zum Schutz bei erhöhtem Risiko, z. B. für Juweliere oder Banken
  • Hochsicherheit (HS) – für Bereiche mit hohem Risiko und für den Schutz terrorgefährdeter Objekte

 

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Einsatzfelder für die verschiedenen Alarm-Klassen

Je nach benötigtem Sicherheitsgrad oder gewünschtem Sicherheitsgefühl eignen sich die verschiedenen Klassen an Alarmanlagen für die einzelnen Einsatzbereiche. Unterschieden werden dabei vor allem zwei Anwendungsfelder: die private Absicherung von Anlagen und Gebäuden und die Alarmsicherung für gewerbliche und öffentliche Einrichtungen.

 

 II)-1 Alarmanlagen für die private Absicherung

 

Für die Absicherung privater Wohngebäude oder Anwesen empfehlen sich folgende Alarmanlagen-Klassen:

  • VdS-Klasse A, Sicherungsklassen SH1 bis SH3
  • VdS-Klasse B, Sicherungsklassen SH1 bis SH3
  • DIN EN50131-Grade 1 und 2
  • VSÖ-Privat/Standard (PS)

 

 II)-2 Normen von Alarmanlagen für Firmen und öffentliche Einrichtungen

Wer einen Betrieb, eine Industrieanlage, eine Behörde, Bildungseinrichtung oder auch eine Verkaufsstätte absichern möchte, sollte sich dabei an den folgenden Standards orientieren:

  • VdS-Klasse B, Sicherungsklassen SG1 und SG2
  • VdS-Klasse C, Sicherungsklassen SG3 bis SG6
  • DIN EN50131-Grade 3 und 4
  • VSÖ-Gewerbestandards GS-N, GS-H, WS und HS

 

II)-3 Einsatzfelder für Alarmanlagen bei der Security-Arbeit

Als Sicherheitsdienst kommen wir bei unserer Arbeit in den meisten Einsatzfeldern mit Alarmsystemen in Berührung. Häufig sind unsere Sicherheitsmitarbeiter sogar für die Betreuung solcher Anlagen zuständig.

 

Unsere typischen Einsatzfelder für Alarmanlagen als Sicherheitsdienst sind:

 

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 Exkurs: Wie empfehlenswert sind Alarmsysteme mit Infraschall- bzw. Luftdruckmessung?

Auf dem Markt sind immer mehr Angebote zu Alarmanlagen zu finden, die mit Sensoren für Infraschall- und Luftdruckmessung ausgestattet sind. Die Funktionsweise dahinter: Durch das Öffnen einer Tür oder eines Fensters verändert sich der Luftdruck im Raum. Diese Druckschwankungen werden durch die Sensoren erfasst und ein Alarm wird ausgelöst.

Das Problem bei solchen Anlagen: Luftdruckschwankungen, feststellbar an veränderten Infraschallwellen, können durch viele andere Ereignisse ausgelöst werden, nicht nur durch einen Einbruchsversuch. So entsteht z. B. eine Veränderung des Luftdrucks schon durch starken Wind oder durch ein Gewitter. Entsprechend anfällig sind diese Systeme für Fehlalarme.

 

Und ein Fehlalarm kann richtig teuer werden, wenn automatisch die Polizei informiert wird. Vor allem aus diesem Grund gibt es von Seiten der Fachverbände und auch der Polizei keine Empfehlung zur Anschaffung von EMA, die mit Infraschall- bzw. Luftdruckmessung arbeiten.

 

 III)-1 Interventionsdienste gegen Fehlalarme

Wer sich allerdings dennoch diese moderne Art des Einbruchsschutzes zunutze machen möchte, kann auf eine einfache Weise das Problem kostenintensiver Fehlalarme eingrenzen: durch Beauftragung des sogenannten Interventionsdienstes bei einem Sicherheitsdienst.

Dabei werden die hauseigenen Überwachungssysteme und Alarmanlagen auf die Notruf- und Service-Leitstelle des Sicherheitsdienstes aufgeschaltet. Wichtig ist, darauf zu achten, dass es sich um eine nach DIN VDE V 0827-11 zertifizierte Notruf- und Serviceleitstelle handelt.

 

So laufen sämtliche Alarmmeldungen zunächst an dieser Stelle auf, wo sie umgehend bearbeitet werden. Erfahrene Security-Kräfte des privaten Sicherheitsunternehmens sind binnen kürzester Zeit vor Ort und überprüfen den Alarm. Handelt es sich um einen Fehlalarm, spart man sich auf diese Weise die hohen Kosten für einen nicht notwendigen Polizei- oder Feuerwehreinsatz.

Gern unterstützt der Golden Eye Sicherheitsdienst Sie dabei, eine zu Ihrem Bedarf optimal passende Alarmanlage für Einbruchsschutz, Überfallschutz oder Brandschutz zu finden und einzusetzen.

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