Wie kommunizieren Einbrecher mit Zeichen am Haus?
Von Einbrecher-Zeichen haben viele schon gehört. Es handelt sich dabei um die auch unter dem Begriff Gaunerzinken bekannten Symbole. Damit markieren Kriminelle einzelne Häuser oder Wohnungen nach dem Ausspähen.
Das Ganze funktioniert folgendermaßen: Ein Späher spioniert das Gebäude aus. Er stellt fest, wer dort wohnt, wann die Bewohner zuhause sind, ob ein Hund im Haus ist und so weiter. Manchmal geht das sogar so weit, dass die Späher Infos zu Wertgegenständen und Bargeld im Haus sammeln.
Anschließend hält der Späher die gesammelten Erkenntnisse anhand der für Einbrecher gedachten Zeichen am Haus fest. Er zeichnet die entsprechenden Symbole dazu mit Kreide oder Stift an einer für seine Komplizen bekannten Stelle. Das kann z. B. an der Fassade, am Fensterrahmen, am Gartenzaun, am Briefkasten oder am Treppenaufgang passieren. Die Einbrecher-Zeichen sollen den Kriminellen auffallen, aber möglichst nicht den Hausbewohnern.
Die Geheimcodes der Diebe dienen dazu, dass diejenigen, die den Einbruch durchführen, optimal vorbereitet sind. Sie erkennen daran z. B., wo sich ein Einbruch aufgrund vorhandener Wertgegenstände lohnen kann. Und sie werden auf Risiken wie bissige Wachhunde hingewiesen.
Einbrecher-Zeichen erkennen und melden
Dass Einbrecher ihre Zeichen hinterlassen, passiert in allen Wohngegenden. Ob Einfamilienhaussiedlung oder Mehrfamilienhaus, ob Vorstadt oder Innenstadt: Die Gaunerzinken können überall auftauchen. Es ist daher empfehlenswert, als Hausbesitzer regelmäßig zu checken, ob irgendwo Einbrecher-Zeichen auftauchen. Symbole wie Rauten, Dreiecke, Wellenlinien, Kombinationen aus Kreisen oder aus senkrechten und waagerechten Linien wirken oft wie Kinderkritzeleien.
Doch es können Einbrecher-Zeichen sein. Dann sollte man schnell handeln: Im ersten Schritt die Symbole dokumentieren, beispielsweise mittels Smartphone-Foto. Anschließend das Ganze bei der Polizei melden. Und im dritten Schritt entfernt man die Einbrecher-Zeichen.
Gegenstände als Einbrecher-Zeichen
Neben den gezeichneten Symbolen an Wänden und Zäunen gibt es übrigens noch andere Einbrecher-Zeichen. Dazu zählen in den Türrahmen geklemmte Kunststoffstücke und in die Einfahrt gelegte größere Steine. Diese Gegenstände dienen dazu, festzustellen, ob Türen regelmäßig geöffnet und Einfahrten freigehalten werden. Ist dies nicht der Fall, schließen die Einbrecher auf Abwesenheit der Bewohner – und schreiten zur Tat.
