Wie kann man Sicherheitsmitarbeiter werden – welche Qualifikationen gibt es?
Wie werde ich Sicherheitskraft – Unser Ratgeber-Video
Der Bedarf an professioneller Security steigt in allen Bereichen – ob im Objektschutz, in der Veranstaltungssicherheit, in der Einzelhandels-Security, im Personen- oder im Brandschutz. Entsprechend ergeben sich für geschulte Sicherheitskräfte attraktive Einsatzmöglichkeiten. Es stellt sich für viele Interessierte die Frage: Wie wird man eigentlich Sicherheitskraft und was genau macht man als Security?
Wir haben einen Ratgeber zusammengestellt, um die wichtigsten Fragen rund um die Ausbildung zur Security-Kraft, den dafür notwendigen 34a Schein sowie die Einsatzfelder und Aufgaben von Sicherheitsmitarbeitern zu beantworten.
Wie kann man sich zur Sicherheitskraft ausbilden lassen?
Der Golden Eye Sicherheitsdienst ist ein Ausbildungsbetrieb. Jährlich können sich interessierte Personen über jobs@goldeneye-sicherheitsdienst.de für die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz- und Sicherheit bewerben.
Wir unterstützen Sie tatkräftig, dass Sie nach drei Jahren bei der Industrie- und Handelskammer die Prüfung erfolgreich bestehen. Es gibt außerdem die Servicekraft für Schutz- und Sicherheit. Hierfür ist die Ausbildungsdauer lediglich zwei Jahre vorgesehen.
Minderwertige Qualifikationen sind beispielsweise die Unterrichtung nach § 34a der GewO. Sie ist die absolute Basis, um überhaupt im Sicherheitsgewerbe arbeiten zu dürfen. Weitere Ausbildungsschritte sind die sogenannte Sachkundeprüfung der IHK sowie diverse Spezialisierungen und Weiterbildungen, wie z. B. zur geprüften Schutz- und Sicherheitskraft (GSSK).
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um eine Ausbildung als Security zu machen?
Wer in der Sicherheitsbranche arbeiten möchte, muss unabhängig von den Fachkenntnissen generell einige wichtige Voraussetzungen erfüllen: Die Arbeit als Sicherheitskraft ist erst ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Man muss zudem ein aktuelles Führungszeugnis vorlegen, welches keinen Eintrag innehat.
Man sollte darüber hinaus auch über ausreichende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (mindestens Niveau B1) sowie über grundlegende IT-Anwender-Kenntnisse verfügen – man sollte also einen PC bedienen und sich auf Deutsch gut verständigen können.
Von Vorteil sind zudem ein Führerschein der Klasse A sowie die Bereitschaft, im Schichtdienst zu arbeiten. Denn viele Objekte, die man als Security bewachen muss, sind abgelegen und nur mit einem Fahrzeug erreichbar.
Und dass Sicherheitsdienste in Schichten arbeiten, gehört zum Geschäft – schließlich müssen viele Anlagen und Einsatzbereiche gerade nachts und an den Wochenenden besonders gut bewacht werden. Auch Events, für die Veranstaltungssicherheit gefragt ist, finden meist eher abends und am Wochenende statt.
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Wo bekommt man die 34a Unterrichtung?
Die 34a Unterrichtung nach § 34a der GewO kann man durch eine einfache Teilnahme eines einwöchigen Kurses erwerben. Dazu muss man an einem entsprechenden 34a-Kurs teilnehmen und im Anschluss einige einfache Verständnisfragen beantworten.
Die Unterrichtung ist bei der IHK möglich, aber auch bei diversen anderen Anbietern wie DEKRA oder der Vereinigung für die Sicherheit der Wirtschaft (VSW) in Mainz.
Was ist die Sachkundeprüfung?
Neben der Unterrichtung nach §34a kann man als angehende Sicherheitskraft eine sogenannte IHK Sachkundeprüfung ablegen. Im Grunde ist es so: Die Unterrichtung nach § 34a der GewO ist das absolute Minimum, ohne das man im Sicherheitsgewerbe überhaupt nicht arbeiten darf.
Aber aus Erfahrung stellen hochkarätige Arbeitgeber, also professionelle Sicherheitsfirmen mit normalem bis hohem Qualitätsstandard, heute eigentlich nur noch Sicherheitsmitarbeiter ein, die mindestens eine erfolgreich absolvierte Sachkundeprüfung vorweisen können.
Wenn man also eine Karriere in der Sicherheitsbranche anstrebt und einen Job mit möglichst guter Bezahlung und langfristiger Sicherheit bei einem guten Unternehmen sucht, sollte man unbedingt auch eine Sachkundeprüfung ablegen. Dann gilt man als „sachkundig“ und hat viel bessere Chancen auf lukrative Security-Jobs.
Denn es gibt in der Security viele Tätigkeiten, die man erst ab dem Level „sachkundig“ überhaupt durchführen darf – wie beispielsweise Einsätze im öffentlichen Bereich, die Arbeit als Ladendetektiv oder City Streifen.
Da im Sicherheitsgewerbe viele öffentliche Aufträge über Ausschreibungen vergeben werden und in diesen Ausschreibungen sachkundige Sicherheitskräfte verlangt werden, stellen die meisten Sicherheitsunternehmen heute eigentlich nur noch Bewerber ein, die eine Sachkundeprüfung nachweisen können.
Welche Themen werden bei der Sachkundeprüfung abgedeckt?
Die Sachkundeprüfung umfasst sämtliche wichtigen Themenfelder, mit denen man als Sicherheitskraft zu tun hat. Das geht von Rechtsfragen über Deeskalationstechniken bis hin zur Sicherheitstechnik.
Die wichtigsten Inhalte der Sachkundeprüfung nach § 34a GewO sind:
- Recht der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, inklusive Gewerbe- und Datenschutzrecht
- Umgang mit Menschen, Verhalten in Gefahrensituationen und Deeskalationstechniken in Konfliktsituationen
- Bürgerliches Gesetzbuch, Straf- und Strafverfahrensrecht
- Umgang mit Waffen
- Unfallverhütungsvorschrift für Wach- und Sicherungsdienste
- Grundlagen der Sicherheitstechnik
Wo kann man die Sachkundeprüfung machen?
Die Sachkundeprüfung nach § 34a Gewerbeordnung legt man bei der IHK ab. Sie umfasst eine mündliche und eine schriftliche Prüfung. Das Gute daran: Wenn man die Sachkundeprüfung besteht, erhält man automatisch auch den 34a Schein. Das ist vor allem aus Kostengründen sehr sinnvoll.
Wie bereitet man sich auf die Sachkundeprüfung am besten vor?
Um die Sachkundeprüfung erfolgreich abzulegen, ist ein bisschen Vorbereitung angesagt. Es gibt dazu Vorbereitungskurse, beispielsweise von der DEKRA oder anderen Anbietern.
Die kosten allerdings zusätzlich noch einmal Geld. Alternativ holt man sich das Unterrichtsmaterial bei der IHK und liest sich selbst ein, holt sich ein wenig Unterstützung bei YouTube-Kanälen, die Vorbereitungen für die Sachkundeprüfung anbieten – und testet das eigene Wissen in online erhältlichen Probe-Prüfungen.
Man sollte sich erst zum Prüfungstermin bei der IHK anmelden, wenn man sich tatsächlich fit genug fühlt, die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO abzulegen. Denn der Prüfungstermin ist kostenpflichtig.
Die Anmeldung ist in der Regel online möglich und man muss damit rechnen, dass man etwas Wartezeit hat – weil diese Weiterbildung sehr begehrt ist und die Prüfungstermine entsprechend frühzeitig ausgebucht sind. Den Prüfungstermin kann man übrigens bis zu einem Monat vorher kostenfrei stornieren, falls man doch noch nicht fit genug ist.
Was kostet die Sachkundeprüfung?
Bei der IHK muss man für die mündliche und schriftliche Sachkundeprüfung mit Kosten von rund 150,- Euro rechnen. Bei selbständiger Vorbereitung auf die Prüfung kommen noch ca. 70 Euro für Arbeitsmaterial und Probeprüfungen hinzu.
Dies ist deutlich günstiger als wenn man einen Vorbereitungskurs belegt, welcher vier bis sechs Wochen andauert. Die Unterrichtung nach § 34a der GewO kostet ca. 470 € also weitaus mehr als die Sachkundeprüfung und man ist weniger qualifiziert wie ein sachkundiger.
Was ist der Unterschied in der Security-Ausbildung heute zu früher?
Früher war die Unterrichtung nach 34a deutlich einfacher als heute: Es genügte, sich eine Woche lang in eine Unterrichtungsveranstaltung zu setzen – und schon bekam man automatisch den 34a Schein. Inzwischen sind die Ansprüche gestiegen – beispielsweise in Sachen Kenntnisse der deutschen Sprache.
Dadurch soll in der Sicherheitsbranche dafür gesorgt werden, dass die Mitarbeiter bei jedem Einsatz miteinander sowie mit den Auftraggebern und anderen Personen problemlos kommunizieren können und die Sicherheits-Briefings verstanden werden. Auch die Verständnisfragen, die man heute bei der Unterrichtung beantworten muss, gab es früher nicht.
Die häufigsten Security-Einsatzfelder für rudimentär geschulte Fachkräfte für Schutz und Sicherheit sind:
- Objektschutz
- Ordner
- Veranstaltungsschutz
- Wachdienst
- Standbewachung
Mit ein bisschen mehr Aufwand und Weiterbildung darf man als Sicherheitsmitarbeiter sogar noch in ganz anderen Einsatzfeldern tätig werden. Dazu zählen:
- Brandschutz / Brandwachen
- Personen- und Begleitschutz
- Hundeführer
- Ladendetektiv
- Gehobener Empfangsdienst
Anhand der einzelnen Bezeichnungen wird bereits deutlich, in welche Richtungen man sich als Sicherheitskraft noch weiterbilden kann, wenn man erst einmal die Grundlage durch den erfolgreichen Erwerb des 34a Scheins geschaffen hat.
Weiterbildung für Brandwachen
So darf man z. B. als professionelle Brandwache bzw. Brandschutzhelfer arbeiten, wenn man eine entsprechende Weiterbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer absolviert hat. Unser Sicherheitsdienst legt Wert darauf, dass alle Security-Kräfte im weitläufigen und häufig benötigten Einsatzfeld des Brandschutzes arbeiten dürfen.
Daher führen wir eine Weiterbildung zum zertifizierten Brandschutzhelfer für all unsere Einsatzkräfte durch. Ergänzt wird dies häufig noch um die Weiterbildung zum zertifizierten Evakuierungshelfer, da auch dies eine sehr sinnvolle weitere Qualifizierung für professionelle Security-Mitarbeiter ist. Wir sorgen durch ständige Fortbildungsmaßnahmen dafür, dass alle unsere Mitarbeiter in diesen Bereichen stets auf dem neuesten Stand sind.
Weiterbildungen für Personenschützer, Chauffeure und Hundeführer
Auch die Zusatz-Qualifizierung zum Personenschützer ist eine gute Möglichkeit, sich als Sicherheitsmitarbeiter ein ganz persönliches Profil zu verschaffen und sich von anderen Bewerbern abzuheben. Gefragt sind darüber hinaus Security-Fachkräfte, die als Chauffeur sowie für bewachte Transportfahrten eingesetzt werden können.
Zunehmend wichtig sind auch Hundeführer, die im Umgang mit professionell trainierten Wach- und Spürhunden geschult sind. Denn die Bewachung mit Schutzhunden wird immer häufiger nachgefragt und hat in zahlreichen Security-Einsatzfeldern große Vorteile.
Zusatz-Qualifikation zum Ladendetektiv
Ein sehr stark nachgefragtes Einsatzfeld für Sicherheitskräfte ist auch der Schutz im Einzelhandel. Dabei kommt einer Art von Sicherheitsmitarbeiter besondere Bedeutung zu: dem Kaufhaus- bzw. Ladendetektiv. Denn dieser bekämpft die größte wirtschaftliche Bedrohung für Einzelhändler: Ladendiebstahl. Das Einsatzfeld ist enorm – von kleinen Läden über Supermärkte bis hin zu Einkaufszentren und Baumärkten.
Um erfolgreich als Kaufhausdetektiv arbeiten zu können, muss man jedoch zum einen das Auftreten inkognito perfekt beherrschen, um von Straftätern nicht direkt erkannt zu werden. Zum anderen ist es unerlässlich, dass man die Strategien und Tricks von Ladendieben kennt und vor allem erkennt. Daher ist es sinnvoll, sich gezielt weiterzubilden, bevor man als Sicherheitskraft in diesem anspruchsvollen Einsatzfeld loslegt.
Zusatz-Schulungen für den gehobenen Empfangsdienst
Ein weiteres Feld an Zusatz-Ausbildungen für Sicherheitskräfte umfasst sogenannte interkulturelle Kompetenzen. Dabei geht es in erster Linie nicht um Security-Strategien und Fachwissen, sondern um Themen wie den richtigen Umgang mit verschiedensten Personen und um Fremdsprachenkenntnisse.
Diese zusätzliche Aus- bzw. Weiterbildung sorgt dafür, dass sich das eigene Einsatzspektrum deutlich erweitert. Man kann dann z. B. im sogenannten gehobenen Empfangsdienst arbeiten, wo Security- und Servicetätigkeiten gewissermaßen Hand in Hand gehen. Solcherart spezialisierte Einsatzfelder sind besonders gut bezahlt.
Der gehobene Empfangsdienst ist übrigens eine tolle Alternative für Menschen mit einer kaufmännischen Ausbildung, die einfach mal etwas anderes machen möchten. Denn ein kaufmännischer Hintergrund ist in diesem Bereich sehr gefragt.
Als renommierter Sicherheitsdienst mit Einsatzfeldern in ganz Deutschland und komplexem Portfolio setzt auch unser Unternehmen bevorzugt auf sachkundige Sicherheitskräfte – und gibt ihnen intern viele Weiter- und Fortbildungsmöglichkeiten.